Pressemitteilung
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Trier zeigt sich enttäuscht über die jüngsten Entscheidungen des Stadtrats im Rahmen der Haushaltsdebatte.
Während langer Diskussionen wurde eine angemessene finanzielle Unterstützung für den Verein Lokale Agenda 21 Trier abgelehnt – unter anderem zugunsten von niedrigeren Parkgebühren in Trierer Parkhäusern. So wurde wieder eine Chance verpasst, den dringend notwendigen sozialökologischen Strukturwandel in unserer Gesellschaft zu beschleunigen.
„Diese Entscheidungen stehen sinnbildlich für eine veraltete Wachstumspolitik, die kurzfristige Konsumanreize über langfristige Nachhaltigkeit stellt“, erklärt die ÖDP Trier.
„Der Verein Lokale Agenda 21 leistet seit Jahrzehnten wertvolle Arbeit für eine sozial gerechte und ökologisch zukunftsfähige Stadtentwicklung. Seine finanzielle Schwächung ist ein fatales Signal – gerade in Zeiten globaler Klimakrisen.“
Die ÖDP Trier verweist auf die Einschätzungen renommierter Nachhaltigkeitsexpertinnen wie Prof. Dr. Maja Göpel, die seit Jahren darauf hinweist, dass klassische Wohlstandsindikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt zentrale ökologische und soziale Faktoren ausblenden.
„Eine zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Politik muss die langfristigen Folgen unseres klimafeindlichen Handelns sichtbar machen und in Entscheidungen einbeziehen“, so eine ÖDP Sprecherin.
„Eine Förderung des innerstädtischen Autoverkehrs ist ein absoluter Rückschritt!“
Die Trierer Haushaltsentscheidung zeigt, wie tief die klassische Wachstumslogik in der kommunalen Politik verankert ist. Nachhaltigkeit wird rhetorisch begrüßt, aber finanziell marginalisiert.
„Göpels Forderung nach einem neuen Wohlstandsverständnis ist aktueller denn je – auch und gerade auf kommunaler Ebene.“
Die ÖDP fordert den Stadtrat auf, seine Prioritäten zu überdenken und Nachhaltigkeit nicht länger als „freiwillige Leistung“, sondern als zentrale Aufgabe kommunaler Politik zu begreifen.
Maya Göpel im Gespräch bei MDR aktuell:
