Pressemitteilung
Studie der Universität Trier bestätigt: Artenvielfalt in Deutschland nur lokal stabil
ÖDP Trier fordert entschlossene Schutzmaßnahmen
Die neue Biodiversitätsstudie der Universität Trier liefert alarmierende Erkenntnisse:
Zwar scheint die Artenvielfalt auf lokaler Ebene stabil, doch überregional zeigt sich ein besorgniserregender Trend zur Vereinheitlichung der Lebensräume. Einheimische Arten verschwinden, invasive, besser angepasste Arten breiten sich aus.
Die ÖDP Trier sieht darin eine stille Erosion der biologischen Vielfalt – mit weitreichenden Folgen für Ökosysteme und Nahrungsketten.
Matthias Reimann, Artenschützer der ÖDP: „Die Studie der Universität Trier ist ein Weckruf.
Sie zeigt, dass wir es nicht mit einem plötzlichen Artensterben zu tun haben, sondern mit einem schleichenden Austausch der Biodiversität. Was oberflächlich stabil wirkt, ist in Wahrheit eine stille Verdrängung unserer heimischen Arten durch invasive und angepasste Neuzugänge. Das ist kein natürlicher Wandel, sondern eine Folge menschengemachter Umweltveränderungen.“
Die Umweltprobenbank, die diese Studie erst möglich gemacht hat, sollte künftig als Frühwarnsystem genutzt werden, um den Rückgang lokaler Arten und das Aufkommen invasiver Spezies frühzeitig zu erkennen.
Die endemische Artenvielfalt steht auch durch Pestizide, Flächenversiegelung und Klimawandel massiv unter Druck.
„Ich setze mich für eine Volksinitiative in Rheinland-Pfalz ein, die den Einsatz von Pestiziden in Naturschutzgebieten verbieten soll. Diese Gebiete müssen Rückzugsorte für bedrohte Arten bleiben – nicht Experimentierfelder für Agrarchemie“, so Matthias Reimann.
„Die Tatsache, dass viele Arten nur noch lokal überleben, ist kein Zeichen der Entwarnung – sondern ein Indikator für die Fragmentierung ihrer Lebensräume.“
Die ÖDP fordert daher ein konsequentes Umdenken in der Naturschutzpolitik.
Die jüngsten Ereignisse im Prümer Stadtpark, wo Mitte Oktober mehrere Nester der invasiven Asiatischen Hornisse entfernt wurden, zeigten einmal mehr, wie akut die Bedrohung für unsere heimische Insektenwelt sei, insbesondere für Wildbienen und Honigbienen, die bereits durch Pestizide und Lebensraumverlust stark unter Druck ständen, so die Naturschutzpartei.
Dass die rheinland-pfälzische Landesregierung nun durch eine Zurückstufung dieser invasiven zu einer "weit verbreiteten" Art die Verantwortung für die Nestentfernung auf die Bürger abwälze, sei ein Rückschlag für den koordinierten Artenschutz.
Es fehle an klaren Zuständigkeiten, fachgerechter Bekämpfung und vor allem an einem politischen Willen, die biologische Vielfalt der Region aktiv zu schützen.
„Wissenschaft und Politik müssen jetzt gemeinsam handeln, um die Vielfalt unserer Ökosysteme zu bewahren.“
Die ÖDP Trier ruft Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich aktiv für den Schutz der Artenvielfalt einzusetzen.
„Denn nur gemeinsam können wir die biologische Vielfalt unserer Heimat erhalten!“
